Die Ankündigung des „Oracle Linux Virtualization Manager“ (OLVM) hat, in Kombination mit einer fehlenden Ankündigung einer neuen Version von OVM, für einige Irritation gesorgt. Viele Oracle-Kunden setzen OVM ein, um leichter die Lizenzbedingungen, z.B. für das Oracle RDBMS, erfüllen zu können. Das Stichwort dazu ist „Hard Partitioning“, womit Oracle anerkannte Methoden zur Beschränkung der nutzbaren CPU-Kerne bezeichnet. Der Support für das aktuelle OVM-Release läuft aber im März 2021 aus.
Nun hat Oracle das Dokument zum Hard Partitioning erneuert und dort KVM als erlaubte Methode aufgenommen (Seite 2 unten):
https://www.oracle.com/assets/partitioning-070609.pdf
Wie Hard Partitioning unter KVM geht, beschreibt dieses Dokument, das vor 5 Tagen erschienen ist: https://www.oracle.com/a/ocom/docs/linux/ol-kvm-hard-partitioning.pdf
Dieser Schritt macht KVM – und damit OLVM – als Virtualisierungslösung für Oracle-Infrastrukturen deutlich attraktiver. Das kann man auch so deuten, dass sich die Chancen erhöhen, dass OVM nicht mehr weiter entwickelt wird. Dafür spricht leider auch die Tatsache, dass Oracle bislang keine klare und belastbare Aussage zur Zukunft von OVM über 2021 hinaus gemacht hat.